Titel: Closer Fastlane, Robin Temmer: Erfahrungen und Kritik

Closer Fastlane, Robin Temmer: Erfahrungen und Kritik

17.05.23

Auf der Suche nach einem Nebenverdienst, der sich lohnt? Möglicherweise wirkt dann das Angebot von Robin Temmer auf seiner Webseite Closer-Fastlane interessant. Schließlich soll es sich dabei um, Zitat, „das beste Geschäftsmodell für DEINE Zukunft“ handeln. Pro Gespräch sollen laut der Page 300 – 600 EUR möglich sein. Unser Mitglied, Frau D., wurde auf dieses Angebot aufmerksam.

Über 5.000 EUR für Closer Fastlane

Genauer soll ein Werbe-Video der Auslöser gewesen sein, weshalb sich Frau D. für ein Meeting mit Robin Temmer eingetragen hat. Bereits einen Tag später soll sich eine Person namens Mike P. (Name der Redaktion bekannt) telefonisch bei Frau D. gemeldet haben. Nach ein wenig Smalltalk und Fragen zum Ablauf kündigte Mike P. an, dass eine 8-wöchige Ausbildung absolviert werden würde. Ebenfalls soll der Zugang zur Closer Fastlane Webseite ermöglicht werden; dort würden sich verschiedene Module und die Möglichkeit für Meetings finden.

Frau D. sagte während des Telefonats zu. Mike P. soll ihr daraufhin einen Link zugesandt haben, wo sie ihre personenbezogenen Daten sowie eine Zahlungsmöglichkeit angeben sollte. In einer weiteren Email, so Frau D., soll sie die Rechnung erhalten haben. 5.100,00 EUR werden für „CloserFastlane“ von ihr verlangt. Als „Zahlungsziel“ wurde ein Termin in zwei Tagen genannt. Sie wurde stutzig und zahlte die hohe Summe nicht.

Ausschließlich für Gewerbetreibende

Es sollen Nachrichten bezüglich der Zahlung an sie versandt worden sein, ob sie bereits überwiesen hätte. Auch die Ratenzahlung via PayPal soll möglich sein. Einen konkreten Ansprechpartner soll es laut Frau D. nicht gegeben haben. An den Meetings nahm sie nicht teil und mit den Modulen auf Closer Fastlane arbeitete sie auch nicht. Nach drei Tagen wurde laut ihrer Aussage der Zugang für die Webseite gesperrt. Mike P. soll nicht mehr erreichbar gewesen sein. Ein direkter Kontakt mit Robin Temmer soll nicht stattgefunden haben.

Fragen über Fragen. In den uns vorliegenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) konnten wir wichtige Infos rund um den Vertrag finden. Der Geschäftspartner ist wie bekannt Robin Temmer bzw. Closer Fastlane. Angeboten werden Schulungen von Verkaufstätigkeiten, die sich ausschließlich an Gewerbetreibende richten.

Ist der Verzicht auf Widerruf bekannt?

Erst durch die verbindliche Buchung eines Angebots durch Closer Fastlane soll es zum Vertragsschluss kommen. Mit Annahme eines Angebots von Closer Fastlane durch Rücksendung des unterzeichneten Vertrags bzw. Buchung über das Online-Buchungsformular bestätigt der Kunde, als Unternehmer tätig zu sein. Laut unseren Informationen ist Frau D. keine Unternehmerin und somit nicht gewerblich tätig.

Dadurch stellen sich uns mehrere Fragen: Waren die Umstände Frau D. bekannt? Hatte sie vor Vertragsschluss die Möglichkeit, auf die AGB zuzugreifen und diese zu lesen? Wusste sie wirklich, dass sie das Angebot nur nutzen kann, insofern sie gewerblich tätig ist? Und vor allem – hatte sie Kenntnis darüber, dass sie als Gewerbetreibende bei Annahme des Angebots auf ihr Widerrufsrecht verzichtet?

Das Problem mit dem Widerruf und den Haken

Wir berichteten bereits zahlreich über diverse Coaching-Anbieter. Ein häufiges Problem und eine immer wiederkehrende Kritik ist die Art und Weise, wie die Verträge über Coaching-Inhalte zustande kommen. Laut den Betroffenen, die sich hilfesuchend an uns wandten, soll nicht immer klar und deutlich kommuniziert worden sein, wie es um das Widerrufsrecht bzw. den Verzicht darauf und die Folgen steht.

Ein gesetzter Haken bei Vertragsabschluss kann Folgen haben. Besonders, wenn die Kunden unzufrieden mit den Inhalten bzw. der Leistung des Angebots sind. Die Folge können hohe Rechnungen von mehreren tausend Euro sein; ein teurer Klick zu viel.

Weitere Fälle zum Thema Coaching

Abgesehen von CloserFastlane liegen uns mehrere Erfahrungsberichte von Betroffenen vor, die uns ihre Erfahrungen mit anderen kostspieligen Coaching-Verträgen schilderten, die in keiner Verbindung zu Robin Timmer stehen.

In diesen Fällen soll laut einer Betroffenen etliche Werbeaussagen mit Inhalten wie u.a. „nebenbei 1.000 EUR zusätzlich zu verdienen“ formuliert worden sein. Der Vertragsabschluss kann dabei über Zahlungsdienstleister wie Copecart oder Digistore erfolgen.

Wir bieten Hilfe für Betroffene, die sich gegen entstandene Forderungen bzw. Kosten wehren möchten.

Wir helfen Betroffenen

Der Verbraucherdienst aus Essen ist bundesweit aktiv und berichtet nicht nur über eine Vielzahl aktueller Verbraucherthemen, sondern bietet engagierte Hilfe für unsere Mitglieder. Besonders rund um die Themen Coaching-Verträge und Copecart haben sich zahlreiche Betroffene an uns gewandt. Mit der Unterstützung unserer angeschlossenen Rechtsanwälte konnten sich die Betroffenen gegen hohe Forderungen und ungewollte Vertragsabschlüsse wehren. Brauchen Sie ebenfalls Hilfe? Nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten.

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Für Nichtmitglieder ist es uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur erlaubt Fragen allgemeiner Art zu beantworten. Eine Einzelfallberatung ist uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur für Mitglieder erlaubt und wird durch kooperierende Rechtsanwälte durchgeführt.

Dieser Artikel basiert auf den uns gemeldeten Informationen, Zitaten und den im Artikel genannten Quellen und spiegelt nicht unsere Auffassung wieder. Soweit es ist uns möglich ist, haben wir diese sorgfältig geprüft. Testbestellungen oder sogenannte Lockvogel-Anrufe erfolgten nicht. Sollten Sie der Meinung sein, dass uns wesentliche Punkte zum Sachverhalt unbekannt sind, bitten wir Sie, uns unter dem Link KONTAKT zu kontaktieren.

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Kommentare zu Closer Fastlane, Robin Temmer: Erfahrungen und Kritik

6. November 2023 um 21:10 Uhr
Matthias schreibt :

Mit diesem Coaching hatte ich auch leider meine Erfahrungen gemacht, obwohl ein Coaching, wie es versprochen wird, es ja nicht ist. Daher lasst die Finger von diesem Closer Fastlane schwindel.
Der Kurs ist nur darauf aus, andere Leute über den Wert Produkte zu verkaufen, so wie der Kurs von Robin Temmer auch selbst dazu gehört. Untauglich, nichts Wert, für satte 5`100 Euro. Es wird viel versprochen, Nachteile kleingeredet und wichtige Sachen wie verzicht auf Widerrufsrecht wird nicht erwähnt. Was genau Fastlane ist, wird nicht erklärt, nur Standartsprüche hört man und kauft die Katze im Sack.
Im Fastlane Kurs lernen die Leute das gleiche Telefongespräch wie im Meeting zuführen. Dabei wird ein Interessent so ziemlich alles erzählt, was ihn oder ihr zum Kauf führt. Ein Tipp von mir, einfach das Telefon auflegen! Das nimmt schonmal Wind aus den Segeln. Wenn das Produkt etwas taugen soll, können sie am nächsten Tag noch einmal anrufen.
Im Kurs wird viel Verkaufspsychologie verwendet und merkt, wie man selbst damals im Meeting in die Irre geführt wurde. Auch wird in einem Modul erwähnt, dass über 90 Prozent den Kurs nicht beenden werden. Vermutlich, weil die meisten Leute mit dieser Art Geld verdienen Mühe haben. Natürlich wird diese Quote im Meeting in keinem Wort erwähnt und viele Leute werden ein paar Tausend Euro ärmer.

Fazit. Hier wird viel geredet und versprochen, am Ende bekommen nur eine handvoll Leute das Geld und es sind immer die Gleichen. Also denkt daran, einfach das Telefon auflegen! Dreiste Leute verdienen nichts anderes!