Kriminelle Nutzung von Paysafecards

03.04.12

In kurzer Abfolge versuchten Betrüger gleich zwei Mal eine Rentnerin mit einer vermeintlichen Gewinnbenachrichtigung abzuzocken. Mitte Februar meldete sich bei der Rentnerin ein Anrufer und informierte sie über einen Gewinn von über 64.000 Euro. Das Geld würde ihr durch einen Geldboten direkt überbracht. Mitglied sein-heisst den Betrügern die Stirn bieten!
Zuvor sei es jedoch notwendig, acht sogenannte Paysafecards im Wert von jeweils 100 Euro zu kaufen. Die Rentnerin kam der Aufforderung des Anrufers nach, war jedoch misstrauisch. Als der Anrufer sich kurze Zeit später erneut meldete, nannte ihm die Frau zunächst nur die Codes von vier der acht Paysafecards, und fragte nach dem Telefonat bei der Polizei um Rat. Dort erteilte man ihr die Auskunft, dass sie vermutlich auf Betrüger hereingefallen sei. Die Pincodes der vier Paysafecards waren bereits eingelöst und somit ein Schaden von 400 Euro entstanden.

Doch damit war die Sache für die Rentnerin noch nicht ausgestanden. Noch am gleichen Tag versuchten die Abzocker der Seniorin auch die Pincodes der vier verbliebenen Paysafecards zu entlocken.

Dazu gab ein weiterer Anrufer sich als Kripobeamter aus der angeblich gerade die Wohnung der Abzocker beobachtet. Um die Täter festnehmen und den Beweis einer Straftat führen zu können solle die Rentnerin ihm, dem vermeintlich im Einsatz befindlichen Kripobeamten, die Pincodes ihrer noch nicht eingelösten vier Paysafecards nennen. Als zusätzlichen Anreiz stellte der Anrufer für ihre Mithilfe eine Belohnung von 12.000 Euro in Aussicht.

Die Seniorin ging jedoch nicht auf den Vorschlag ein, der Verlust von weiteren 400 Euro blieb ihr erspart. Doch die Geschichte erlebte eine weitere Fortsetzung …

Noch während die Polizei ermittelte war die Frau erneut das Ziel von Betrügern. Jetzt sollte sie Gewinnerin von rund 140.000 Euro geworden sein. Unmittelbar nach der telefonischen Mitteilung zu ihrem vermeintlichen Gewinn rief ein angebliches Steuerbüro bei ihr an. Man teilte ihr mit, der Gewinn könne nur gegen Entrichtung der anfallenden Steuern auf den Gewinn ausbezahlt werden. Die Steuern seien im Voraus fällig und – per Paysafecards zu übermitteln …

Dieser Sachverhalt wurde von der Pressestelle der Polizeidirektion Rottweil in der Vergangenheit publiziert. Er zeigte auf, wie dreist selbst gegen Senioren vorgegangen wird seitens der Abzocker.

Verbraucherdienst e.V. schließt sich dem Pressebericht an in dem es abschliessend heisst – Zitat: “Prinzipiell sind Paysafecards, die vorwiegend in Tankstellen erhältlich sind, eine sichere Möglichkeit, im Internet Einkäufe zu bezahlen. Dies gilt allerdings nur dann, wenn der Pincode und die Seriennummer nicht an Unbefugte weitergegeben werden.“ Zitat Ende.


Verbraucherdienst e.V. –   Telefon:  0201-176790

Bürozeiten: Montags bis Freitags 08:00-13:00 Uhr und 14:00-17:00 Uhr.

Chat in WhatsApp     (Keine Anrufe, nur WhatsApp!)

Gerne können Sie uns auch via Email-Adresse und Kontaktformular erreichen: KONTAKT


Für Nichtmitglieder ist es uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur erlaubt Fragen allgemeiner Art zu beantworten. Eine Einzelfallberatung ist uns nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz nur für Mitglieder erlaubt und wird durch kooperierende Rechtsanwälte durchgeführt.

Dieser Artikel basiert auf den uns gemeldeten Informationen, Zitaten und den im Artikel genannten Quellen und spiegelt nicht unsere Auffassung wieder. Soweit es ist uns möglich ist, haben wir diese sorgfältig geprüft. Testbestellungen oder sogenannte Lockvogel-Anrufe erfolgten nicht. Sollten Sie der Meinung sein, dass uns wesentliche Punkte zum Sachverhalt unbekannt sind, bitten wir Sie, uns unter dem Link KONTAKT zu kontaktieren.

Bewertungen von Verbrauchern

Mitglied werden

Kommentare zu Kriminelle Nutzung von Paysafecards