Es klingelt an der Türe, der Postbote möchte ein Päckchen liefern. An sich besonders während der Pandemie keine ungewöhnliche Situation für viele Verbraucher, die Geschäfte über das Internet tätigen. Doch die Überraschung ist groß: der Postbote verlangt die Zahlung von über 100 EUR Nachnahme. Der Absender muss im ersten Moment nicht bekannt vorkommen, sodass nicht wenige Verbraucher die Annahme verweigern. Doch damit ist das Thema nicht beendet. Es kann eine noch kostspieligere Inkassoforderung folgen.
Bei den Kreditkarten handelt es sich in der Regel um Prepaid-Karten, die erst nach einer Aufladung funktionieren und demzufolge eher Kosten verursachen. Die versprochenen Kredite bleiben ein Traum und werden in den meisten Fällen erst gar nicht vergeben. Die Firmen wenden stattdessen aggressive Inkassoforderungen an, um betroffene Verbraucher noch mehr einzuschüchtern.
Uns ist die Masche mit den via Nachnahme verschickten Prepaid-Kreditkarten bekannt. Zahlreiche Mitglieder schildern einen in großen Teilen übereinstimmenden Ablauf. Wie bereits geschrieben wird via Nachnahme ein Päckchen an jene Verbraucher geschickt, die sich im Internet nach einem Schufa-freiem Kredit informieren wollten.
Unter einem schufafreien Kredit (auch als Kredit ohne Schufa bekannt) versteht man ein Darlehen für jene Personen, die aufgrund ihres negativen Schufa-Scores sonst keine Möglichkeit für eine solche Finanzspritze hätten. Derartige Angebote sind beliebt und gibt es zahlreiche im Internet. Eine einfache Google-Suche nach einem „Kredit ohne Schufa“ listet diverse Anbieter auf. Doch auch einen Artikel der Verbraucherzentrale, der da warnt: „Finger weg von schufafreien Krediten!“
Eine solche Warnung würden unsere Mitglieder ebenfalls unterstreichen. Die Gefahr, in noch größere Kostenfallen zu tappen, ist groß. Nicht nur, dass unerwünschte Prepaid-Kreditkarten verschickt werden, es gibt auch Verbraucher, die sich einen Kredit erhofften, doch stattdessen eine Finanzsanierung erhielten. Eine Finanzsanierung stellt eine Art Schuldenregulierung dar, doch kostet letztendlich noch mehr Geld. Für Verbraucher, denen aufgrund ihrer finanziellen Lage bereits das Wasser bis zum Hals steht, bereit eine zusätzliche Forderung nur noch mehr Kopfzerbrechen.
Am 30.01.2021 war unser Vorstand Aline Krause in dem populären TV-Format „Vorsicht, Falle!“ zu sehen. Es ging dort um das Thema Kreditkartenbetrug. Dieser Beitrag ist noch bis zum 28.01.2023 in der Mediathek verfügbar.
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht oder gar bereits eine Zahlungsaufforderung durch Inkassounternehmen erhalten haben, sollten Sie unbedingt reagieren. In vielen Fällen handelt es sich bei den Forderungen um keine Fakes. Wir bieten die Möglichkeit, sich via Telefon oder Email allgemeine Informationen zu diesem Thema zu holen.
Verbraucherdienst e.V. – Telefon: 0201-176790
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Dieser Artikel basiert auf den uns gemeldeten Informationen, Zitaten und den im Artikel genannten Quellen und spiegelt nicht unsere Auffassung wieder. Soweit es ist uns möglich ist, haben wir diese sorgfältig geprüft. Testbestellungen oder sogenannte Lockvogel-Anrufe erfolgten nicht. Sollten Sie der Meinung sein, dass uns wesentliche Punkte zum Sachverhalt unbekannt sind, bitten wir Sie, uns unter dem Link KONTAKT zu kontaktieren.
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Kommentare zu Vergoldetes Plastik und Inkasso-Forderungen: Die Abzocke mit Kreditkarten und schufafreien Krediten