Die Kanzlei IPPC Law aus Berlin meldet sich mit einer neuen Abmahnung aufgrund einer Urheberrechtsverletzung zurück. Auftraggeberin ist die Firma Aylo Premium Ltd., die zuvor als MG Premium Ltd. bekannt war.
Aus MG Premium Ltd. wurde Aylo Premium Ltd.
Auch 2024 ist Kanzlei IPPC Law weiterhin damit beschäftigt, im Auftrag von diversen Firmen Urheberrechtsverletzungen abzumahnen. Es geht in vielen Fällen um eine öffentliche Zugänglichmachung von geschütztem Filmmaterial über eine „Internet-Tauschbörse“. Aktuell wurde uns ein neues Schreiben mit genau diesem Vorwurf vorgelegt, welches wir hier besprechen möchten. Leider können wir an dieser Stelle den Filmtitel nicht nennen, ohne in den Bereich der Erwachsenenunterhaltung zu landen.
Deshalb mehr zum Inhalt der Filesharing-Abmahnung. Als Auftraggeberin wird im Schreiben ein Unternehmen namens Aylo Premium Ltd. genannt. Nach unserer Recherche stellt sich heraus, dass diese Firma zuvor als MG Premium Ltd. bekannt war (Quelle: OpenCorporates.com, zuletzt abgerufen am 14.03.2024), sich aber sonst scheinbar nicht viel geändert hat. Ein Film, an dem besagte Firma die Rechte besitzen soll, wurde laut des Vorwurfs via Bittorrent öffentlich zum Download angeboten.
Über 1.300 EUR werden gefordert
Der Anschluss, über den diese Urheberrechtsverletzung begangen worden ist, wird auch in diesem Fall als Täter vermutet; aus diesem Grund wird dieser folglich abgemahnt. Gefordert wird u.a. die Zahlung von Schadensersatz, die Abgabe einer Unterlassungserklärung und die Zahlung der entstandenen Abmahnungskosten.
Um die Angelegenheit außergerichtlich zu klären, bietet die Kanzlei IPPC Law im Auftrag der Aylo Premium Ltd. einen Vergleich an. Bei Annahme des Vergleichs wird dennoch eine strafbewehrte Unterlassungserklärung fällig und die Zahlung des Betrags von (in diesem Fall) über 1.300 EUR. Eine starke Summe für einen Film, den man im Freundeskreis nicht einmal diskutieren kann.
Wie kann man sich gegen Abmahnungen der IPPC Law wehren?
In Folge könnte die Versuchung groß sein, die Filesharing-Abmahnung in einer Schublade verschwinden zu lassen und sie zu vergessen. Dieses Vorgehen könnte jedoch kostspielige Konsequenzen haben, da es sich bei Schreiben von IPPC Law um keinen Fake handelt. Auch wenn der Inhalt der Abmahnung unter Umständen unangenehm ist, ist es ratsam, darauf zu reagieren.
• prüfen Sie den Vorwurf der begangenen Urheberrechtsverletzung
• zahlen Sie nicht ohne Überprüfung des Vorwurfs die geforderte Summe
• unterzeichnen Sie nicht ohne Prüfung die strafbewehrte Unterlassungserklärung
Hilfe bei Abmahnungen und Inkasso
Die angeschlossenen Rechtsanwälte von Verbraucherdienst haben bereits viele Mitglieder unseres Vereins gegen Abmahnungen wegen Filesharing und Inkasso-Forderungen unterstützen können. Haben Sie ebenfalls ein Abmahnschreiben oder einen Inkassobrief erhalten? Nehmen Sie direkt Kontakt auf.
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