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Interview mit Redaktion Kriminalreport

Die Redaktion der Sendung „Kriminalreport“ des Senders WDR fragte Verbraucherdienst e.V. um unterstützende Informationsgebung für eine TV-Berichterstattung an. Nach der Zusammenarbeit durfte Verbraucherdienst der Redaktion einige Fragen stellen. Aus Sicherheitsgründen nennt Verbraucherdienst e.V. den Redakteur „Andre“.

Vdienst: Andre, wie sind Sie auf das Thema Betrug im Zusammenhang mit Call-Centern gekommen?

Andre: In letzter Zeit erhielt die Kriminalreport-Redaktion von Zuschauern immer wieder Hinweise auf unerlaubte Werbeanrufe und die damit verbundene Abzocke. Besonders auffällig war hierbei, dass Callcenter als sogenannte „Verbraucherschützer“ auftreten und Gebühren für eine Nutzlosdienstleistung kassieren. Wir entschlossen uns für die Rubrik „Kriminalreport deckt auf“ selbst in einem dieser Callcenter zu arbeiten um diese neue Methode der Abzocke mit versteckter Kamera zu dokumentieren und öffentlich zu machen

Vdienst: Was hat Sie veranlasst mit dem Verbraucherdienst e.V. Kontakt aufzunehmen?

Andre: Im Zuge der Recherchen stellten wir fest, dass sich gerade in NRW ein „Dienstleister“ dieser neuen Methode bedient. Und mit diesem hatte der Verbraucherdienst e.V. laut seiner Pressemitteilungen schon seit letztem Jahr zu tun.

Vdienst: Andre, der TV-Bericht hat alle Mitarbeiter des Verbraucherdienst e.V. sehr bewegt. Ihre Under-Cover-Recherche hat einmal mehr bestätigt, mit welcher kriminellen Energie Verbraucher abgezockt werden. Wie kann man aus Ihrer jetzigen persönlichen Erfahrung den Verbraucher noch besser schützen.

Andre: Zu allererst ist hier der Gesetzgeber gefordert. Die Strafermittlungsbehörden die bereits gegen den Betreiber ermitteln sollten hier nicht zu viel Zeit verstreichen lassen und möglichst zeitnah die Geschäftsmethoden von Prudent24 überprüfen. Anzeigen liegen derzeit mehrfach vor, nun liegt es an der Staatsanwaltschaft dem ganzen möglichst bald einen Riegel vorzuschieben.

Am besten jedoch kann sich der Verbraucher selbst schützen, indem er ein ungewolltes Werbegespräch einfach beendet indem er auflegt. – Man sollte sich in jedem Fall professionelle Hilfe – sei es bei der Verbraucherzentrale oder dem Essener Verbraucherdienst – holen. Und zwar nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Vdienst: Andre, herzlichen Dank für die Zusammenarbeit und das dem Verein entgegen gebrachte Vertrauen.

Hier klicken und TV-Bericht ansehen

Der „Kriminalreport“ läuft jeden Montag um 20.15 im Programm des WDR


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